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Von wegen Montagsblues! Pretty Lightning im KAWA

26.04.2016 Stef Bericht, Musik und Szene 0
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Du bist so wunderbar, B…raunschweig! Da räumt man gerade erst das Nexus von einer rasanten Indie-Ü30-Party auf und sieht sich trotzdem an einem Montag darauf schon wieder auf einer Tanzfläche ausrasten. Gibt’s das? Ja! Nein, nicht in Berlin. In Braunschweig. Zum Start der Woche bietet unsere bunte Heimatstadt ein Rockkonzert im KAWA. „KAWA?“, fragen sich jetzt bestimmt so einige von euch. Ja, das (die, der?) KAWA ist eine von HBK-Studenten betriebene – nun ja, sagen wir mal Kneipe (?) – im ARTmax. Und genau hier treten Christian Berghoff und Sebastian Haas von Pretty Lightning aus Saarbrücken am 25.04.2016 auf.

Text und Fotos: Stefanie Krause

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Ich hatte kurz vor dem Konzert bei Bandcamp reingehört und fragende Freunde mit folgender rudimentärer Beschreibung zu diesem Montagskonzert locken wollen: Eine Mischung aus bekifftem Country-Blues und psychedelischem Postrock. Ich gebe zu, das ist vielleicht ein wenig merkwürdig ausgedrückt und was sich die beiden Jungs unter hipper Beanie-Mütze, knautschigem Truckercap und ganzgesichtiger Langhaarfrise ausgedacht haben, klingt live auch mal so ganz anders als erwartet. Kantiger Stonerrock mit punkigem Grobschliff bollert einem überraschten Publikum entgegen, welches sich schon in entspannter Erwartung auf einen ruhigen Montagsblues auf dem kahlen Steinboden im Kawa niedergelassen hat. Sie ließen sich zuvor wahrscheinlich vom wohlig-souligen Set des DJ-Trios Δ P Δ R T M E N T ein wenig aufs Glatteis führen. Diese Newcomer aus dem nicht nur von mir heißgeliebten Westlichen Ringgebiet haben sich dem Vinyl verschrieben und picken sich hier wahre Soulperlen heraus. Echt sehr schön! Doch als Pretty Lightning ihre Show beginnen, braucht es nicht lange, bis die Gäste des heutigen Abends ihren Allerwertesten erhoben haben und diesen zur Grunge-Attacke von Christian und Sebastian wippen lassen. Der Drummer prügelt so dermaßen auf seine Schießbude ein, dass hier wirklich niemand lange sitzen bleiben kann. Dazu gesellen sich Gesang, Keyboard- und Gitarrenklang. Die Stimme ist hypnotisch in die Ferne gemischt und klingt wie von einem anderen Stern. Jodelnde Gitarrenriffs und dudeliges Georgel geben dem Gedresche den nötigen melodischen Klebstoff und wie von Geisterhand wird aus diesem Gemenge aus gegensätzlichen Klangwelten plötzlich: Musik. Gemeinsam produzieren die beiden einen enormen Druck. Und das nur zu zweit! Respekt! Braunschweig hebt ab.

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Bei der anschließenden Aftershow vom aus Saarbrücken mitgebrachten DJ und Plattenfan Jan geht es dann dynamisch weiter: Mit Rock’n’Roll und trashigen Blues-Songs, die ich im Leben noch nie gehört habe, stoffigem Uraltunderground von Led Zeppelin&Co und szenigen 80er Waves treibt er die wenigen aber doch leidenschaftlichen Tanzwilligen bis zur Ekstase. Mich auch. Der Muskelkater im Tanzbein vom vergangen Samstag muss schließlich sofort bekämpft werden. Etwas gewöhnungsbedürftig aber schlussendlich doch sehr cool sind die manchmal brachialen Brüche zwischen den Songs. Scheiß auf Übergänge, einlullende Melodiegefüge und gleichförmige Rhythmen! Jan spielt und kombiniert das, worauf er wirklich Bock hat und zwingt uns Zuhörer dazu, jeden Song einzeln unter die Lupe zu nehmen. Wir hören hin, wir finden rein, wir tanzen ab! Toller Abend!

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Was ich aber mal wieder nicht so toll finde, Braunschweig, ist deine latente Trägheit was Kommunikation und Vernetzung angeht. Das Kawa ist zwar schon gut gefüllt, jedoch fast ausschließlich mit HBK-Volk. Bis auf zwei, drei Nexusversprengte und alternativ veranlagten TU-lern – das Konzert wurde schließlich vom im Nexus beheimateten Veranstalterteam BLACK lodge /// white LODGE gemeinsam mit dem AStA TU Braunschweig präsentiert – und einem einsamen Hardcore-Konzertgänger, der wirklich überall bei Livekonzerten auftaucht, wurde dieser musikalische Sahnetipp weitestgehend von HBK-Externen ignoriert. Ok, es war Montag – aber wenn ihr jetzt noch einmal sagt, eure Stadt wäre nicht cool, dann kriegt ihr es mindestens mit mir zu tun!

PS.: Liebe HBK, liebes KAWA, das war kein Techno. Dankeschön, ich komme gerne wieder!

PSSS.: Ein paar LICHTbilder, die wegen der unwesentlich schummrigen Stimmung im KAWA ihres Namens nicht gerade würdig sind, folgen hier und bei uns auf Facebook.

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Stef

Stefanie Krause hat Kult-Tour gegründet und leitet die Redaktion. Durch ihre Augen könnt ihr die Vielfalt des Stadtgeschehens miterleben. Sie bespielt den Stadtblog mit Texten, Videos, Fotos und dem Musik-Tanz-Ticker.

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