„Nymph()maniac II“ von Lars von Trier + „Noah“ von Darren Aronofsky
Von Micha
Ich liebe Filme seitdem ich ein kleiner Junge bin. Mein erster Film im Kino war damals “Krieg der Sterne” und dieser ist dafür verantwortlich, dass Filme bis heute eine meiner größten Leidenschaften sind. Wenn ihr mal wieder ins Kino gehen wollt, dann würde ich euch diese zwei Filme ans Herz legen.
„Nymph()maniac Teil II“ von Lars von Trier im Universum Filmtheater und „Noah“ von Darren Aronofsky im C1
Film ab – Hier kommt mein Tipp der Woche!
Ein letzten Endes doch sensibles Frauenporträt wird fortgeführt im Universum Filmtheater Braunschweig
Nymph()maniac – Teil 2 von Lars von Trier | ab 03.04.2014 | Uhrzeit: zu unterschiedlichen Zeiten | Info: www.unversum-filmtheater.de
-Vergiss die Liebe-
Nachdem Nymph()manic – Teil 1 (Start 20.02.0214) vor einigen Wochen im Kino lief, folgt schon kurze Zeit später der zweite Teil.
Ich hatte mir damals den ersten Teil mit Matthias Bosenick angesehen. Bei der Gelegenheit möchte ich auf dessen Rezension zu Nymphomaniac Teil 1 auf seiner Seite hinweisen. Die Rezension ist klasse und es lohnt sich sehr, sie zu lesen.
Zum Film selbst: die Geschichte besteht aus insgesamt 8 Kapiteln und erzählt die Geschichte der inzwischen 50jährigen Nymphomanin Joe, die einem älteren Mann namens Seligmann aus Dank von ihrer sexuellen Lebensgeschichte erzählt. Im ersten Film wurden die ersten fünf Kapitel erzählt und im zweiten jetzt folgenden Teil die abschließenden drei Kapitel.
Im Vorfeld hatte Lars von Trier für Aufregung gesorgt, da er einen pornographischen Film angekündigt hatte, doch der Film ist weit von einem Sexfilm entfernt. Er ist vielmehr eine intensive, intime Charakterstudie einer Frau um die 50 und ihrer sexuelle Eskapaden.
Lars von Trier erzählt die Geschichte einerseits amüsant und andererseits sehr unter die Haut gehend, was vor allem an seiner exzellenten Schauspielerauswahl liegt. Uma Thurmann, im ersten Film in einer kleinen Rolle als betrogene Frau zu sehen, muss da erwähnt werden. Ihre Performance ist mit das Beste, was ich in den letzten Jahren gesehen habe. Wenn diese schauspielerisch Brillanz auch im zweiten Teil von Nymhomaniac erreicht wird, dann ist das schon für sich meiner Meinung nach das Eintrittsgeld wert. Und wenn man sich das Cast von Nymph()maniac anschaut (Stellan Skarsgard, Shia LaBeouf, Christian Slater, Jamie Bell, Uma Thurman, Willem Dafoe, Jean-Marc Barr, Udo Kier u.v.m.) kann man nur beeindruckt sein. Zudem versteht es Trier, die sexuellen Eskapaden und die Kommunikation zwischen Joe und Seligmann auf eine sehr originäre und spielerische Weise zu inszenieren, so dass es eine wahre Freude ist, dem Geschehen zu folgen. Gerade die Bezüge, die Seligmann zur Natur und zur Literatur herstellt, während er Joes Erzählung zuhört, sind dabei von faszinierender und unterhaltsamer Wirkung. Ich denke, dass wird auch im zweiten Teil fortgesetzt werden. Zudem ist das handwerkliche filmische Können von Trier, den ich schon seit sehr langer Zeit mit Interesse verfolge, für mich von besonderem Interesse. Daher werde ich natürlich auch den zweiten Teil angucken. Ich bin gespannt, wie die Geschichte der Nymphomanin Joe und des alternden Mannes Seligmann weitergeht.
Ein biblischer Held im C1 Braunschweig
Noah von Darren Aronofsky | ab 03.04.2014 zu unterschiedlichen Zeiten | Info: www.c1-cinema.de
Der Regisseur Darren Aronofsky hat sich an ein biblisches Thema gewagt: Noah. Ein Film der auch im Vorfeld schon sehr stark polarisiert hat. Das geht soweit, dass er in einigen islamischen Ländern schon jetzt verboten wurde. Um die Geschichte von Noah zu verfilmen, hat Aronofsky die größten und besten Produktionsbedingungen seines Regiedaseins bekommen. Der Film greift inhaltlich die Kapitel 5 bis 10 des Buches Noah auf.
Synopsis: Noah ein ehemaliger Kämpfer, der sich nach Frieden für sich und seine Familie sehnt, wird eines Nachts von einer Vision heimgesucht, die eine große Flut in Aussicht stellt und das Ende der Welt bedeutet. Nun baut Noah im Auftrag Gottes eine riesengroße Arche, um das Überleben der Menschheit und der Tierwelt zu ermöglichen.
Aronofski ist einer meiner Lieblingsregisseure, von seinem ersten Film „Pi“ bis hin zu seinem letzten Film „Black Swan“ habe ich alle seine Filme gesehen. Er ist meiner Meinung nach ähnlich wie Trier einer der wenigen Regisseure weltweit, die über eine ganz eigene Handschrift verfügen und auch über ein unglaubliches Talent, Themen unterschiedlichster Art in eine originelle Filmsprache zu übertragen. Umso gespannter hin ich, wie Aronofski diese biblische Geschichte inszeniert hat. Zudem hat er wieder seinen und meinen Lieblingssoundtrack-Komponisten Clint Mansell an Bord. Für mich einer der besten Soundtrack Komponisten der Jetztzeit überhaupt. Ich bin mir jetzt schon fast 100% sicher, dass der Film alleine aufgrund seiner visuellen Ästhetik und seines Soundtracks einen Kinobesuch wert ist. Das kann ich aufgrund der filmischen Vita von Aronofski jetzt schon sagen und ich freue mich darauf!