
Mehr Geld für Kreative!
Na, lagen wieder kratzige Socken oder eine neue Küchenmaschine unterm Weihnachtsbaum? Halb so wild, hier gibt’s Geschenke für die fleißigen Kulturschaffenden unter euch! Geschenke, die euch längerfristig glücklich machen könnten. Stellt euch mal vor, es gibt Geld und kaum einer weiß Bescheid! Das möchte ich jetzt ändern. Für ein spannendes Kulturprojekt wurden aktuell die Fördermittel verdoppelt. Ja, richtig gelesen: verdoppelt. Das Thema mag zunächst zwar etwas trocken klingen, doch es ist höchst spannend, geht es doch um nichts Geringeres als um Braunschweigs Weg in die Demokratie. „Vom Herzogtum zum Freistaat“ ist die große Überschrift und nun seid ihr gefragt! Die Braunschweigische Stiftung und die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz stocken die bisher geplanten städtischen Mittel in Höhe von 40.000 € um jeweils weitere 20.000 € auf. Lass mal rechnen, 80.000!? Das ist definitiv eine Menge Schotter. Aber ihr sollt jetzt nicht euren Taschenrechner herausholen, sondern kreativ werden! Mir ist sofort etwas eingefallen, euch auch? Zeigt mal, was ihr könnt! Vielschichtigkeit ist hier ausdrücklich gewünscht und ich finde es großartig, dass nun noch mehr unterschiedliche Projekte und Ideen der in Braunschweig oder der Region ansässigen Kulturschaffenden finanziell unterstützt werden können. Im thematischen Fokus liegt die Zeit zwischen 1916 und 1923. Vor dem Hintergrund der fulminanten Entwicklungen und Umwälzungen dieser Epoche ist es das Anliegen des Gesamtprojektes, die Vielschichtigkeit durch ein breites Spektrum an kulturellen Ausdrucksformen und Projekten zu reflektieren. Klar: Hierbei sollen vor allem die Entwicklungen im Braunschweiger Land thematisiert werden.
Ich bin jetzt selber neugierig geworden und werde zwischen Weihnachten und Neujahr recherchieren, wie es zu dieser Zeit um unsere Region stand und was hier genau passierte. Die Welt war auf jeden Fall im Umbruch und die Kultur reagierte auf vielfältigsten Art und Weise. So wurde zum Beispiel die Kunstbewegung des Dadaismus gegründet, das Drama „1913“ von Carl Sternberg sowie der Stummfilm „Nosferatu“ von Murnau uraufgeführt. Das Staatliche Bauhaus entstand in Weimar, Oskar Kokoschka beteiligte sich mit großem Erfolg an der 13. Biennale in Venedig und nicht zuletzt veröffentlichte Albert Einstein den Artikel „Die Grundlage der allgemeinen Relativitätstheorie“, um nur ein paar wegweisende Beispiele zu nennen.
Viel Spaß, Glück und Kreativität bei Recherche, Ideenentwicklung und Antragsstellung wünsche ich euch!
Eure Stef
Was ihr zum Förderprojekt „Vom Herzogtum zum Freistaat – Braunschweigs Weg in die Demokratie (1916 – 1923)“ noch wissen solltet:
Neben der finanziellen Förderung der Kooperationsprojekte werden alle ausgewählten Projekte in die umfangreichen Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen zum Kulturprojekt 1918 aufgenommen, was den einzelnen Projekten eine hohe Aufmerksamkeit gewährleistet. Antragsberechtigt sind grundsätzlich alle Anbieter nicht kommerzieller Kulturangebote. Die Antragsteller sollten ihren Sitz in der Stadt oder der Region Braunschweig haben und ihre Projektskizzen einen Bezug zum Kulturprojekt 1916-1923 aufweisen.
Bewerbungen sind bis zum 9. Januar 2018 zu richten an die Stadt Braunschweig, Dezernat für Kultur und Wissenschaft:
Postanschrift:
Stadt Braunschweig, Dezernat für Kultur und Wissenschaft, Kulturinstitut, Schlossplatz 1, 38100 Braunschweig.
Weitere Informationen hierzu, sowie das Antragsformular als PDF-Download erhalten Interessierte unter www.braunschweig.de/1918.
Text: Stefanie Krause