
FOTOS: Jazz. Braunschweig. Jazz! Das Jakob Bro Trio im Lot-Theater
Wenn ein Detail dein Glück der Welt verprellt, dann schau dir die Welt der Bühne an und lass dir das Leben in wohligen Wellen durch den Gehörgang spülen. Mir kribbelt’s immer auf der Kopfhaut – vor allem auf der rechten Seite – wenn ich richtig guten Jazz höre. Und wenn er dann auch noch leidenschaftlich und höchst professionell gespielt ist, verdrücke ich mindestens eine dicke Kullerträne. Darauf könnt ihr Gift nehmen! Und deswegen bin ich tiefglücklich, dass ich an diesem Sonntag auf das Jazzkonzert des Jakob Bro Trios aufmerksam gemacht wurde. Das hat mir wirklich den Tag gerettet! Ha, der Wahnsinn! Sind die gut! Irgendwie anders, kein klassischer Jazz, vielmehr ein Ambient-Klanggefüge aus singender E-Gitarre, kraulendem Kontrabass und unglaublich abwechslungsreichem Schlagzeugspiel. Ständig müssen die drei Musiker lächeln, sie gehen in ihrer Musik auf, schließen die Augen, verziehen den Mundwinkel erneut zu einem zufriedenen Lächeln oder erweitern es und zeigen blitzende Zahnreihen. Die haben Freude an dem, was sie da auf der Bühne des LOT-Theaters darbieten. Das sieht man, das hört man! Wie freundlich doch, dass ich und mein Papa, von dem die wunderbaren, fotografischen Momentaufnahmen stammen, beste Plätze bekommen haben. Er sitzt in der ersten Reihe und hat die nötige Bewegungsfreiheit, um tolle Bilder zu schießen. Und ich sitze unmittelbar hinter ihm genau in der Mitte der zweiten Reihe, wo die Akustik wirklich fantastisch ist. Herzlichen Dank dafür an die Veranstalter! Nach der kurzen Pause gesellt sich ein Mann zu mir, weil er den ausgewogenen Klang an dieser Stelle auch genießen möchte. Wir kommen kurz ins Gespräch und sind uns einig: das ist Konzertgenuss pur! Nach gut zwei Stunden bekommt das Jacob Bro Trio donnernden Applaus in einem bis fast auf den letzten Platz besetzten Saal. Absolut verdient!
Text: Stefanie Krause | Fotos: Siegfried Krause