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Das Jahr beginnt mit Livemusik und einer mutigen Reise

3.01.2016 Stef Bericht, Musik und Szene 0
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Die Zeit um Weihnachten, Silvester und die ersten Tage des Jahres fühlt sich irgendwie wie ein unwirkliches Zeitloch an. Die Tage sind auch diesmal zwischen Familienharmonie, Geschenke auspacken, essen (viel essen!) und Gin Tonic mit Gurke trinken auf geheimnisvolle Weise futsch gegangen. Gerade wenn Silvester auf einen Donnerstag fällt, ist es am 02. Januar fast wie sonntags. Und dann sitze ich da am 02. Januar und denke: Och, das war aber eine nette Silvesterfeier gestern. Äh, ich meine VORGESTERN. Oh, und dazu ist es HEUTE auch noch Samstag. Und Samstag könnte man ja etwas unternehmen. Könnte.

Text und Fotos: Stefanie Krause

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Das erste Konzert von 100: Geschafft! Jan Augsberg (Mitte) entspannt sich.

Als Tee und Schokolade mich schon fast erfolgreich aufs Sofa gelockt hatten, bekomme ich einen Anruf von einem Freund. Er erzählt etwas von einem Konzert. So ein Jan, der spiele heute Abend ein Konzert. Jan? Es klingelt leise an einem Türchen ganz am anderen Ende des Flurs in meinem Kopf. Eine der halb-lebendigen Gehirnzellen hebt noch etwas träge den Kopf. Ja, da war ja irgendwie etwas, das mir zwischen Weihnacht, Silvester und den ersten Tagen des Jahres futsch gegangen ist. Erst als wir am Konzertort in der Eulenstraße 5 angekommen sind, lichtet sich der Nebel und ich komme wieder zu Bewusstsein. Stimmt, heute ist ein denkwürdiger Tag. Jan Augsberg spielt sein erstes Konzert. Nein, natürlich nicht sein allererstes Konzert überhaupt. Jan Augsberg ist schon länger Musiker und war mit mehreren Bands bereits viel unterwegs. Doch heute spielt er sein erstes Konzert als Solokünstler am Piano und es ist das erste von hundert Konzerten, die er in diesem Jahr spielen möchte. Weltweit! In hundert Städten! So der Plan des Braunschweiger Musikers. Mit seinen beiden Alben im Gepäck startet er von unserer Stadt aus ins Abenteuer. Dafür musste der Job als Architekt weichen und die Wohnung in Braunschweig wurde gekündigt. Bahn frei für die musikalische Karriere. Ich sag‘ ja: ein denkwürdiger Tag! Dieser Plan ist nicht nur mutig, sondern ganz schön konsequent und dabei aus meinen Augen absolut gerechtfertigt, denn Jan hätte eine Karriere als Musiker wirklich verdient. Zumindest entscheide ich das für mich, als ich die ersten Songs höre, die er mitten in der szenigen Fahrradwerkstatt spielt. Szenige Fahrradwerkstatt? Ja, es handelt sich beim Spielort um die Selbsthilfewerkstatt der Fahrrad- und Verkehrs AG des AStA der TU Braunschweig. Fahrräder und Werkzeuge hängen von der Decke und an den Wänden und ein großes Graffiti ziert den recht großen Raum. Hier könnte ich mir öfter Konzerte vorstellen! Dank an den Spreadmusic e.V., der die Live-Musik heute an diesen Ort gebracht hat. Das verlangt erstmal nach einer angemessen Spende, die laut Verein vollständig an die Musiker geht. Das könnte sich lohnen, denn das Konzert ist ziemlich gut besucht. Ich bin erfreut, dass ich ein paar neue Gesichter sehe. Denn das beweist mir dann doch mal wieder, dass in Braunschweig nicht immer nur dieselben Leute Kultur machen und an alternativer Szene interessiert sind. Super!

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Nach dem Konzert: Die Fans sichern sich die neuesten Alben von Jan Augsberg.

Für die musikalische Einstimmung sorgt der Singer-/Songwriter Till Michalek aka Catch:firefly, der mich mit angenehmen Gesang, eingängiger Gitarrenmusik und persönlichen Geschichten nach den feierwütigen Neujahrsstunden allmählich immer mehr in die Wirklichkeit holt. Durchaus nett! Dann kommt Jan und setzt sich an das wuchtige Holzklavier in der Mitte des Raumes. Er sagt, ihm sei ziemlich kalt und er sei auch ganz schön aufgeregt. Beides merkt man ihm nicht wirklich an. Dabei ist Ersteres eher verständlich, denn nach einem Dezember, der fast durchgängig zweistellige Temperaturen im Plusbereich auf die Thermometer zauberte, beginnt das neue Jahr mit frostigen Minusgraden. Jans Aufregung ist dagegen ziemlich ungerechtfertigt. Ruhig (zumindest äußerlich) spielt er ganz sauber seine wunderschönen Songs. Die klaren Klaviermelodien treffen mich sogleich mitten ins Herz und erinnern mich an manch ruhige Postrockplatte, die bei mir im Regal steht. Ja, ich gebe es zu: Klaviermusik sorgt bei mir meistens unmittelbar für dicke Tränendrüsen. Was aber nicht heißen soll, dass Jans Musik weinerlich ist. Sie enthält sogar einen hintergründigen aber ordentlichen Groove und die ersten Gäste wippen ein wenig mit. Der große Rest blickt versunken vor sich hin und genießt die Musik. Ungefähr die Hälfte der Lieder wird von Jans warmer und tiefer Stimme begleitet. Obwohl er in den wenigen Ansagen ständig tiefstapelt und etwas unsicher bemerkt, dass die Songs aus seinem Set auch nicht unbedingt leichter werden, läuft dann doch alles glatt. Nach ein paar erfolgreich absolvierten Liedern atmet er sichtlich auf und verkündet, dass er jetzt endlich etwas lockerer werde. In der Tat wird sein anspruchsvolles Tastenspiel mit der Zeit immer flüssiger, jedoch kann das auch daran liegen, dass seine klammen Finger jetzt etwas wärmer werden. Ich hoffe auf jeden Fall, dass er noch viele Möglichkeiten bekommt, sich so richtig warm zu spielen!

Also: Wenn ihr einen Auftrittsort kennt, der passt und wo dazu auch ein Klavier zur Verfügung gestellt werden könnte, dann meldet euch bei Jan Augsberg: booking@janaugsberg.com. Mir hat der Auftakt seiner musikalischen Reise auf jeden Fall sehr gut gefallen und ich wünsche ihm weiterhin viel Erfolg. Virtuell begleiten kann man ihn auf seiner Webseite.

Stef

Stefanie Krause hat Kult-Tour gegründet und leitet die Redaktion. Durch ihre Augen könnt ihr die Vielfalt des Stadtgeschehens miterleben. Sie bespielt den Stadtblog mit Texten, Videos, Fotos und dem Musik-Tanz-Ticker.

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