• Datenschutzerklärung
  • Impressum
Kult-Tour | Der Stadtblog
  • Home
  • Wegweiser
    • Kult-Tour-Tipps
    • Musik-Tanz-Ticker
  • Themen
    • Stadt und Leben
    • Kunst und Kreativ
    • Musik und Szene
    • Theater und Film
    • Wort und Bühne
  • Texte
    • Bericht
    • Rezension
    • Porträt
    • Interview
    • Ankündigung
  • Videos
    • Kult-Tour On Tour
    • Kult-Tour Seen It
    • Am blauen Tisch
    • Kult-Tour Lesezeit
    • Kult-Tour Close Up
  • Fotos
  • Projekte
  • Hintergrund
  • Kontakt

E-Egal: Ich hätt gern Pommes zu der Wahrheit (2015)

2.06.2015 Matze Musik und Szene, Rezension 0
Teilen auf:

e-egalDas Braunschweiger Quintett E-Egal steht als Beleg dafür da, dass Punk als Musikrichtung nicht so limitiert ist, wie sein Ruf es gerne suggeriert. Ohne typische Insignien kommen natürlich auch E-Egal nicht aus, sonst hätte man ja nun auch Probleme, deren Musik noch überhaupt im Punk zu verorten, aber die Jungs haben Ska, Funk, Pop, Metal und vieles mehr im Blut und genieren sich nicht, diese Bastarde ungebremst von der Kette zu lassen. Das macht diese erste LP der Band auch für Leute interessant, die beim reinen Punk womöglich weghören würden. Übrigens zeigt sich der Rezensent stolz, die handnummerierte 1 von 500 Exemplaren dieses Vinyls sein Eigen nennen zu dürfen.

Text: Matthias Bosenick (s. auch www.krautnick.de) | Fotos: E-Egal

11149736_10152681182011721_2307807597300594017_oGenretypisch ist, dass der Gesang im weitesten Sinne keiner ist, sondern eher Geschrei. Das passt aber ganz gut zum Rest, denn musikalisch haben es die Jungs echt mal drauf; da bildet die Qualität ein schweres Gegengewicht zum Gesang. Besonders die genreübergreifende Vielfältigkeit, die sie selbst innerhalb einzelner Songs ausleben, reißt selbst bei der wildesten Party zum genauen Hinhören hin und bildet ein attraktives Bett für diese eher unmelodiöse Stimme. Auch das Tempo wechselt gerne mal innerhalb der energetischen Tracks. Damit verändern sich naturgemäß die Stimmungen; E-Egal springen vom entspannten Funk-Groove zur wütenden Lärmeruption; sie beherrschen ihr Handwerk in Sachen Komposition und Arrangement, etwa mit gegenläufigen Gitarrenmelodien und vertrackten Beats. Sie scheren sich einen Dreck um gängige Wellen, da sind sie wiederum ganz Punk, sie machen, was sie wollen, und genau das hört man, den sonst hätten die neun Songs dieser knappen halben Stunde Musik nicht diese hohe Qualität.

Beinahe lustig ist, dass die Band ihre Musik selbst als „depressiven Funpunk“ bezeichnet. Erstaunlicherweise ist das gar nicht so weit hergeholt, jedenfalls im Schnitt dieser Pole. Denn beides stimmt nicht wirklich: Die Songs sind weder richtig depressiv noch richtig fun. Vielmehr nimmt man als Melange dieser Extreme sehr schlechte Laune und latente Aggressivität wahr, die mit einer Ironie gekoppelt sind, die wiederum keineswegs an den klassischen Funpunk erinnert; E-Egal muss man ernst nehmen, sie machen erwachsene Musik.

Seit zehn Jahren gibt es E-Egal nun, zu finden nicht nur räumlich im Umfeld des freien linken Kulturzentrums Nexus in Braunschweig. In dieser Zeit brachte die Band bisher drei Alben auf CDr in Umlauf, „Ich hätt gern Pommes zu der Wahrheit“ kommt nun als erster professionell gepresster Tonträger ausschließlich auf Vinyl. Abgesehen von Downloads, als solche bekommt man sämtliche Musik der Band auf deren Webseite e-egal.de. Da gibt’s auch den Kontakt für diejenigen, die die LP erwerben wollen. Inklusive Sticker, übrigens. Lohnt sich!

Matze

Matthias Bosenicks Spezialgebiet ist die Musik. Er verfasst vor allem Rezensionen und kennt sich bestens aus in regionaler Musikszene und Kulturpolitik.

Vorheriger Beitrag

Großes B trifft kleines b

Nächster Beitrag

Holger Reichard & Karsten Weyershausen: Stadt. Land. Flucht.

Paterson – Jim Jarmusch – USA 2016

22.11.2016 0

Aloys (Tobias Nölle – F/CH 2016) auf dem 30. Braunschweig International Filmfestival

9.11.2016 0

VIDEO: Battle Of The Year 1vs1 | Schloss Arkaden | Kult-Tour On Tour

31.10.2015 0

Kult im Kult: Kay & Funky von Ton, Steine, Scherben mit Gimmick

29.10.2017 0

Kult-Tour Der Stadtblog ist ein ehrenamtliches Projekt. Hier erzählen ich, Stefanie Krause, und mein Team, von unseren persönlichen Erlebnisse und Entdeckungen in Braunschweig und der Region. Wir unterstützen das alternative Kulturleben. Mit einer Spende unterstützt ihr uns. Danke! Eure Stef*

Facebooktwitteryoutubeinstagram
  • Aktuell
  • Beliebt
  • Kommentare

First Time Festival. Auf Kult-Tour zum Impericon in Leipzig

28.04.2019

Baustelle Musikkultur. Auf Konzertreise durch Braunschweig, Salzgitter und Halle

21.03.2019

Kult-Tour-Tipps 19.02. – 25.02.2019

18.02.2019

Fröhlich-melancholische Schachtelkunst

16.03.2014 9

Gedanken #1 | Der Sinn des Schnees

24.01.2016 9

Viel Nichts um Lärm. Warum das Aus für das K67?

6.05.2015 6
  • First Time Festival. Auf Kult-Tour zum Impericon in Leipzig 28.04.2019 Stef
  • Baustelle Musikkultur. Auf Konzertreise durch Braunschweig, Salzgitter und Halle 21.03.2019 Stef
  • Kult-Tour-Tipps 19.02. – 25.02.2019 18.02.2019 Micha
  • Musik-Tanz-Ticker 14.02. – 20.02.2019 13.02.2019 Stef
  • Kult-Tour KONZERT | Antoinette&Holzmann | Urbane Chansons im Lissabon 13.02.2019 Stef

Kult-Tour | Der Stadtblog ist…

ein Blog, der das Leben in der Stadt spiegelt. Wenn uns die Neugier packt, gehen wir los auf Kult-Tour und entdecken für euch die Stadt immer neu. In Text, Bild und Bewegtbild fangen wir die Atmosphäre vor Ort auf und geben unseren persönlichen Eindruck wieder. Von Idee und Konzept bishin zu Umsetzung und Präsentation unserer Inhalte machen wir alles selbst. Für Kult-Tour | Der Stadtblog arbeiten wir ehrenamtlich und aus Leidenschaft für die Sache.

Kult-Tour unterstützen

Kontakt

Wir sind offen für Tipps und Gastbeiträge für Kult-Tour | Der Stadtblog und nehmen auch gerne externe Aufträge in den Bereichen Video, Foto, Text, Web, Konzepte und Veranstaltungen an.

Telefon: 0171/2645685
Email: info@www.derstadtblog.de
Impressum
Datenschutzerklärung
Copyright (c) 2025. All rights reserved.