
Der Kulturfrühling kommt!
Jetzt gibt’s Neues vom KufA e.V! Aber bevor ich hier ein paar Fakten auftische, möchte ich ein bisschen träumen. Ich stelle mir vor: Es ist Frühling. Ich spaziere voller Vorfreude das langsam ergrünende Ringgleis entlang. Ich befinde mich im westlichen Teil der Stadt. Mein Ziel ist die bisher kulturell noch nicht wirklich erschlossene Kreuzstraße. Hier steht die ehemalige RNK-Halle und genau die könnte das vom KufA-Verein geplante soziokulturelle Kulturzentrum der Zukunft sein! Klingt gut, oder? Das finden viele Braunschweiger auch und so legen sie ihre Hoffnung in diesen Ort. Nur ganz so einfach geht das nicht. Doch der KufA e.V. wäre nicht der KufA e.V. wenn er nicht für alle Fälle einen Plan hätte. Derzeit wird darüber entschieden, wie die für das Jahr 2015 bereits bewilligten Projektfördermittel investiert werden sollen.
Text: Stefanie Krause | Fotos: Stefanie Krause und Jens Bartels | Motiv: Begehung K67 und Silver Club im K67
In der Zeit des Jahres also, in der sich die Natur nach einem grauen, stagnierenden Winter entfalten möchte und es überall sprießt und wächst, tut sich auch etwas in der Kulturszene. Vor allem im Umfeld des KufA-Vereins ist deutlich die steigende Aufbruchsstimmung zu spüren. Berichte in etablierten Zeitungs- und Onlinemedien der Region häufen sich. Man liest von eingereichten Bauvoranfragen für das soziokulturelle Zentrum in der Kreuzstraße 67, von berechtigter Zuversicht, kooperativer Zusammenarbeit mit dem Kulturdezernat und einer geplanten Zwischennutzung der Halle, die bereits im Frühjahr beginnen soll. Erst kürzlich äußerte sich Kulturdezernentin Dr. Anja Hesse im Interview mit Anne Claire Richter von der Braunschweiger Zeitung (Ausgabe vom 12.03.2015) zum KufA e.V. wie folgt: „Ja, das Konzept des Vereins ist tragfähig. Inhaltlich muss nicht nachgebessert werden.“ Da entsteht in meiner Vorstellung schnell die hoffnungsfrohe, konkrete Vorstellung von bald beginnenden Bauarbeiten am sogenannten „K67“ und vor allem einer unmittelbar bevorstehenden kulturellen Zwischenbespielung, auf die ich mich freuen kann. Doch hier ist erhöhte Aufmerksamkeit und vor allem Geduld gefragt, denn es handelt sich um einen langwierigen Prozess. Schon seit Monaten setzt sich der Kufa-Verein unermüdlich mit Ämtern und Entscheidern auseinander, um die vielen Details zu klären, von denen eine Bespielung der RNK-Halle grundsätzlich abhängt.
Dr. Hesse bringt den aktuellen Stand der Dinge im genannten Interview auf den Punkt: „Es wurde gerade ein Schallschutzgutachten in Auftrag gegeben. Darin werden alle Aspekte der nachbarschaftlichen Belange wie Parkplatzsuchverkehr oder potenzielle nächtliche Lärmbelästigung betrachtet.“ Ein Ergebnis des Gutachtens erwarte man laut Hesse bis Mitte April. Geprüft wird also nach wie vor, ob das Grundstück in der Kreuzstraße als Standort für das vom Kufa e.V. konzeptionierte soziokulturelles Zentrum überhaupt freigegeben werden kann. Auch die für das Frühjahr angesetzte Zwischenbespielung im K67 hängt derzeit vom Ergebnis dieses Schallschutzgutachtens ab. Das heißt für uns natürlich: Abwarten! Für den KufA e.V. gilt das nur bedingt, denn die Hände legt hier niemand in den Schoß. Falls sich der Prozess im Rahmen des besagten Schallschutzgutachtens als „zu kompliziert oder zu langwierig“ erweisen sollte, gäbe es laut KufA-Vorstandsmitglied Bernd Müller selbstverständlich einen „Plan B“, denn die bereits bewilligten Projektfördermittel sollen in jedem Fall „gezielt für Kultur ausgegeben werden“. Für das Jahr 2015 stehen 50.000 Euro zur Verfügung – unabhängig davon, welche Ergebnisse das Schallschutzgutachten hervorbringt und unabhängig davon, ob das K67 tatsächlich als Spielort genutzt werden kann.
Ich denke, dass der Verein diese Gelder und auch die für 2016 zugesagten 150.000 Euro sinnvoll einzusetzen weiß. Schließlich sollten nicht zuletzt die jüngst zurückliegenden, erfolgreichen Großveranstaltungen als bestandene Reifeprüfungen des Vereins und eben nicht nur als Probeveranstaltungen für das K67 als potentielles Kulturzentrum angesehen werden. Mit dem „Tag der offenen Tür“ mit Konzert und Kleinkunstbazar im Dezember 2014 und vor allem mit der bahnbrechenden „K67 IndependentKulturnacht“, die der Kufa e. V. gemeinsam mit dem Silver Club im Januar veranstaltete, hat der Verein bereits wegweisende Zeichen gesetzt. Für diese Veranstaltungen wurde die K67-Halle auf eigene Kosten angemietet und ich bin gespannt, was der KufA e.V für die nächsten Wochen plant. Egal wo! Denn parallel zum Engagement für ein soziokulturelles Zentrum in der Kreuzstraße 67 „plant, organisiert und unterstützt der KufA e.V. diverse Stadtteil- und Kulturfeste sowie Kulturstammtische und ist dort live und zum Anfassen mit einem Infostand vor Ort“, betont der erste Vorsitzende Markus Wiener. Wir können uns also nach wie vor freuen: Der Kulturfrühling kommt ganz bestimmt!
Die nächsten Termine:
Di. 07.04 Infoveranstaltung zum K67 / 18 Uhr Mütterzentrum, Hugo-Lutherstraße 60a
Fr., 01.05. 1. Mai-Fest mit Infostand / Bürgerpark