
That’s Hard(-core)! Help!
HARDCORE HELPS heißt es an diesem Konzertabend des 28.02. im B58, mit Aftershowprogramm in der Klaue. Hardcorer mit Helfersyndrom? Das schaue ich mir doch gerne mal an – und Helfen finde ich sowieso immer gut! Doch wobei helfe ich denn eigentlich? Hier erstmal die Eckdaten: Vier Bands aus Braunschweig, Dessau und Wien unterstützen heute dieses Projekt: A Traitor Like Judas, Showyourtheeth, Storyteller und Incheno. Die Einnahmen des Abends gehen komplett an die HARDCORE HELP FOUNDATION! Das finde ich super – Aber was ist das für eine Organisation?
Fotos: Jens Bartels | JayBe Photography
Als ich ankomme, betritt die erste Band auch schon die Bühne. Meine Frage bleibt zunächst also unbeantwortet und mir bleibt nichts anderes übrig, als mich nach dem Konzert im Internet auf Recherche zu begeben. Meine Ergebnisse möchte ich hier kurz vorwegnehmen. Die Hardcore Help Foundation wurde im März 2011 kurz nach der Tsunami-Katastrophe in Fukushima ins Leben gerufen. Zwei Wochen nach der Katastrophe hat ….. Ja, wie heißt dieser Mensch eigentlich? Scheinbar möchte sich der Begründer der HHF nicht ins Rampenlicht stellen und nennt nicht mal seinen Namen – Respekt! Der Gründer hat damals die Gäste eines Hardcore-Konzerts gebeten, Kleidung mitzubringen, die in Japan dringend benötigt wurde. Nach einem überwältigenden Erfolg kam der Kontakt mit dem Verein Die Flotte e.V. aus Bochum zustande, wodurch das Projekt dann komplett ausgearbeitet wurde und mittlerweile weltweit agiert. Ich bin wirklich schwer beeindruckt und könnte hier noch viel mehr dazu schreiben, aber schaut euch das doch einfach selbst mal an! Ich finde es großartig, wenn sich Menschen für andere engagieren – da freut mich die Nachricht natürlich ganz besonders, das Konzert im B58 sei ausverkauft. Nachdem ich von Frank Tobian, dem Leiter des Jugenzentrums, wie immer sehr freundlich begrüßt werde und dann auch noch auf Mitorganisator Philipp Heinemann treffe, fühle ich mich schon wie zuhause. Allerdings muss ich mich dann auch schon nach vorne drängeln, denn der Konzertraum platzt aus allen Nähten und ich möchte doch eine halbwegs gute Position erwischen. Irgendwie bin ich ein bisschen aufgeregt – ich habe seit Monaten kein Konzert fotografiert und bei einem Hardcore-Konzert erwarte ich eine echt anspruchsvolle Aufgabe!
Ich soll recht behalten: Nachdem die Gäste sich zunächst etwas zögerlich in Richtung Bühne bewegt haben, dauert es nicht lange bis richtig der Bär steppt! Ich glaube, ich sehe nicht richtig, als plötzlich ein Fuß an meiner Linse vorbeifliegt! Die Frage kommt mir in den Sinn, ob ich meine Position direkt vor der Bühne lieber zugunsten der Lebensdauer meiner Kamera aufgeben sollte. Ich entscheide mich zu bleiben: Rock’n’Roll!! Beziehungsweise: Echt Hardcore hier! Jedenfalls bin ich über die Umbaupausen zwischen den Auftritten doch sehr froh, denn auch ohne mich am feinsten Pogo beteiligt zu haben, brauche ich eine kurze Verschnaufpause! Eine gute Gelegenheit, ein paar bekannte Gesichter zu begrüßen. Dann geht’s weiter: Die Bands geben wirklich alles, laden zum Stagediving ein, feuern das Publikum an, bedanken sich bei den Fans – alles ist so, wie man sich ein gelungenes Konzert vorstellt. Nach vier Bands bin ich dann auch ziemlich K.O., aber auch sehr glücklich, da meine Kamera das Spektakel dank der rücksichtsvollen Gäste überlebt hat – auch ich bin ohne Blessuren davon gekommen!
Doch damit ist der Abend noch nicht zu Ende. Braunschweigs beliebte Metal-Bar Klaue bietet sich als Location für die Aftershow-Party an und beteiligt sich ebenfalls an der Spendenaktion. Konkret heißt das: Saufen für den guten Zweck! Die Hälfte der Einnahme von jedem verkauften Tequila wird gespendet. Na denn: Prost! Da tut es mir schon irgendwie leid, dass ich mich für heute entschlossen haben, alkoholfrei zu bleiben. Dennoch lasse ich mir einen Besuch in der Klaue natürlich nicht entgehen und bin etwas traurig, dass ich meine Kamera hier nicht mehr dabei habe. Als ich die Klaue betrete, ist es rappeldicke voll, die Aftershow-Party ist voll im Gange – im wahrsten Sinne des Wortes! Ich erkenne viele Gesichter aus dem B58 wieder. Es scheint, als wäre der Großteil der Konzertgäste der Einladung in die Klaue gefolgt. Schon beim Heimweg freue mich auf meinen nächsten Besuch in der Klaue und dann nehme ich auch die Kamera mit – versprochen!
Das war wirklich ein schöner Abend mit einem gelungenen Event und einer klasse Aftershow-Party. An dieser Stelle möchte ich noch Philipp Heinemann und Frank Tobian und natürlich auch dem Team der Klaue für die Gastfreundschaft danken. Bis zum nächsten Mal!
Das komplette Fotoalbum findet ihr hier bei JayBe Photography auf Facebook.