
Quiz mit Überraschungen
Am 01. Juli hieß es im Haus der Wissenschaft erneut: Streberschlacht! Eigentlich wollten wir ja bloß einen lustigen und nerdigen Quizabend verbringen! Dass der Abend dann überraschende Wendungen und ein unerwartetes Blitzlichtgewitter bringen sollte, konnte ja keiner ahnen! (auf dem Bild: Die Experten der StreberSchlacht mit den Vertretern des Gewinner-Teams „StreberSchlachter“. Im Vordergrund die Experten (von rechts nach links): Dr. Gabriele Eden (Ärztin für Innere Medizin/Nephrologie, Klinikum Braunschweig), Prof. Dr. Dirk Selmar (Arbeitsgruppenleiter am Institut für Angewandte Pflanzenbiologie, TU Braunschweig) und Dr.-Ing. Franz Andert (Institut für Flugsystemtechnik, DLR).
Text: Manuela Kuhar | Fotos: Haus der Wissenschaft Braunschweig / A. Husic
Eine witzige Idee, finde ich: Die „Streberschlacht“ ist ein Quiz rund um diverse wissenschaftliche Disziplinen und die Antworten erklären dann verschiedene Experten. Grund genug, um dort mit zwei Freunden einzufallen und den Altersdurchschnitt ein wenig zu erhöhen! Ich hatte irgendwie erwartet, dass es so rappelvoll würde wie beim Science Slam – dort kam man ja letztens gar nicht mehr hinein, wenn man nicht eine Stunde vor Beginn da war. Doch die Streberschlacht stellt sich als eher familiäre Veranstaltung heraus. Auch gut! Man hat noch ein wenig Luft zum Atmen. Dabei ist trotzdem jeder Platz im Raum besetzt und die Streberschlacht damit gut besucht!
Unser Team ist zunächst ziemlich naturwissenschafts-lastig, doch kurz vor Beginn gesellt sich noch spontan ein Vierter im Bunde dazu, seines Zeichens Politikwissenschaftler, der gleich fleißig in seinem Block zu kritzeln beginnt und den Teamnamen „Streberschlachter“ vorschlägt. Bevor wir diesen ethisch kontroversen Namen ausdiskutieren können, unterbricht uns etwas, das entfernt aussieht wie ein Gong und dabei klingt wie eine kaputte Mülltonne…? Ach so, jetzt geht’s los.
Das Quizmasterteam stellt sich vor und verteilt gleich Zettel an die Teams, auf denen die Fragen und die möglichen Antworten stehen. Dann liest jemand die Fragen vor und anschließend ist Zeit zum Überlegen, Raten oder professionellen „Klugscheißen“ – bis uns wieder das gongähnliche Objekt unterbricht.
Zuerst geht es um Luftfahrt, dann um Medizin und um Botanik; zwischen den Runden erklärt immer jemand die Antworten. Wir erfahren zum Beispiel, was der Unterschied zwischen Stacheln und Dornen ist, dass die Nieren an der Blutbildung beteiligt sind und diskutieren wild über die Risikofaktoren für Herzinfarkt. Ein Highlight ist die Frage, in welcher Farbe Chlorophyll leuchtet, wenn man es mit UV-Licht bestrahlt. Da malt einer aus dem Team doch tatsächlich die chemische Formel von Chlorophyll auf (!!) und wir versuchen allen Ernstes daraus abzulesen, wie das Zeug fluoresziert! Letztendlich raten wir dann doch auf gut Glück die Antwort und sind gespannt auf das Experiment, das die Veranstalter aufgebaut haben: Sie haben einen Pflanzenextrakt unter eine UV-Lampe gestellt, und er leuchtet in der Tat kräftig rosarot!
Gut geraten! So sind wir auch eher überrascht, dass wir nach der zweiten Runde in Führung liegen und nach der dritten immer noch. Huch, haben wir etwa gewonnen? Da bekommen wir leicht betröppelt Preise in die Hand gedrückt – je einen Atlas und einmal freien Eintritt für den nächsten Science Slam – und dann wollen die uns auch noch fotografieren! Gleich mehrere Fotografen sind vor Ort, einer davon von der Braunschweiger Zeitung. Da bin ich kaum ein Jahr in Braunschweig und schon in der Zeitung. Das kann ja heiter werden! Der Witz bei alledem: zwei von unserem Team haben gar keine Zeit, zum nächsten Science Slam am 18. Juli zu kommen! (Hat jemand Interesse an den beiden Freikarten? Meldet euch! )