„Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ von Peter Webber
Von Micha
Ich liebe Filme seitdem ich ein kleiner Junge bin. Mein erster Film im Kino war damals “Krieg der Sterne” und dieser ist dafür verantwortlich, dass Filme bis heute eine meiner größten Leidenschaften sind. Wenn ihr mal wieder ins Kino gehen wollt, dann würde ich euch diese Woche empfehlen:
„Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ von Peter Webber im Universum Filmtheater Braunschweig.
Film ab – Hier kommt mein Tipp der Woche!
Das Mysterium Vermeer und das Perlenohrringmädchen
Das Mädchen mit dem Perlenohrring von Peter Webber im Rahmen von Kunst bewegt im Universum Filmtheater Braunschweig | 28.04.2014 | Uhrzeit: 19.00 Uhr | ab 6 Jahren | Info: www.universum-filmtheater.de
Der Künstler Jan Vermeer (1632-1674) gilt als einer der bekanntesten holländischen Maler schlechthin. Sein Bild „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ ist wohl sein bedeutendstes Werk. Es ist ähnlich bekannt wie Leonardo Da Vincis „Mona Lisa“. Der Film von Peter Webber basiert auf dem Roman von Tracy Chevaliers, welcher sich hier mit der Entstehungsgeschichte des Bildes beschäftigte.
Im Zentrum des Films ist die junge Frau Grit, gespielt von Scarlett Johansson, die als junges Hausmädchen im Haushalt von Vermeer in Delft im Jahre 1665 anfängt zu arbeiten und langsam aber sicher Gefühle für den Hausherren entwickelt.
Nach und nach erliegt Grit einer Faszination für den Künstler und Menschen Vermeer, gespielt von Colin Firth, der ebenfalls eine sehr spezielle Beziehung zu ihr aufbaut und sie schließlich in sein künstlerisches Schaffen integriert.
Ich habe den Film im Jahre 2003 im Kino gesehen und kann mich erinnern, dass die Atmosphäre innerhalb des Hauses Vermeer und in der Stadt Delft um 1670 audiovisuell hervorragend dargestellt wird, was vor allem auch am herausragenden Set-Design des Filmes liegt. Es handelt sich um die Darstellung eines authentischen Sittengemäldes des 17. Jahrhunderts. Der Film ist eher ruhig inszeniert und man muss sich auf dieseStimmung einlassen. Dabei gelingt es Peter Webber, Kunstgeschichte filmisch transparent zu machen. Der Film wirkt dabei selbst sehr malerisch. Man könnte die Bilder einfrieren und sie wie Gemälde an die Wand hängen. Besondere Bedeutung in dem Film kommt dem Spiel mit Licht und Schatten zu, welches sehr gut gelungen ist. Scarlett Johansson und Colin Firth spielen ihre Rollen sehr glaubwürdig und es lohnt sich wahrlich dem Film auf der großen Leinwand zu sehen, denn als Zuschauer hat man das Gefühl, während des Filmgenusses in ein überdimensionales, wunderschönes Gemälde von Vermeer einzutreten.
Der mit dem Europäischen Filmpreis 2004 ausgezeichnete Film wird in Kooperation mit dem Herzog Anton Ulrich Museum Braunschweig gezeigt. Vor dem Film gibt es eine Einführung von Daniela Sistermanns M.A. und Dr. des. Lisanne Wepler.
Ich wünsche allen Gästen Spaß beim Eintauchen in das wohl bedeutendste Kunstwerk Vermeers.