
Hilfe! Zucchinischwemme! Ein Biokistenzwischenstand.
Zwischenstand: Kooperation Bio-Kiste. So nenne ich es mal. Seit einigen Wochen probiere ich die Bio-Kiste des Versandunternehmens Athene Bio aus. Naja, was heißt hier Unternehmen, das klingt so fies nach Business. Sicher möchte Bianca Otto von den Erträgen ihres kleinen Biohofs in Eilum leben können, aber ihr Projekt und ihre Persönlichkeit strotzen nur so vor Herzblut und Leidenschaft. Deswegen unterstütze ich die studierte Biobäuerin, die mir bei unserem ersten persönlichen Treffen erstaunlich viel über Böden, Pflanzenarten und Anbauregeln erzählen konnte. Professionell ohne Ende! Ich bin froh, dass sie mich gefunden hat. Seitdem berichte ich von meinen Erfahrungen und erzähle, was ich mit den Gaben angefangen habe, die mir bequem in einer Kiste angeliefert werden. Jedes mal lasse ich mich überraschen. Und die Kiste ist natürlich vor allem mit Früchten der Saison gefüllt. Im Moment, das weiß wohl auch jeder Hobbygärtner, gibt es eine richtige Zucchinischwemme. Und Mohrrüben sind eigentlich fast jedes Mal in der Kiste, also: Überschuss! Hilfe, was mache ich jetzt damit! Ich gucke dann in den Vorratsschrank und den Kühlschrank, um die Bestände zu sondieren, schaue ein wenig bei Google und dann fällt mir eigentlich meistens, etwas ein, was ich schon immer Mal machen wollte! Deswegen ist ein Fazit zum Projekt Bio-Kiste: Man muss sich von dem, was da ist, inspirieren lassen. Und das klappt ganz fantastisch! Heute erst habe ich eine Art Zucchini-Möhren-Pizza auf Basis von Quark-Öl-Teig gemacht. Ziemlich unkompliziert, wie fast alle Rezepte, die ich favorisiere. Erst habe ich Depp beim Kneten das Öl vergessen, aber es war gar kein Problem, es zwischendrin noch hinzuzugeben. Mengenangaben kenne ich sowieso kaum als Kochregel. Ich weiß ungefähr, was reinkommt und dann geht es los. Noch ein Vorteil: Meistens sind in den Kisten für eine Person dann noch so drei, vier Biotomaten oder Salat dabei, beides kann man zum Gericht dazu garnieren (s. erstes Bild). Aber jetzt zurück zu dem Pizzasnack, der auch für unterwegs am Badeteich perfekt, sättigeng und unkompliziert ist.
Mein Teig war aus dem Rest Dinkelmehl (ca. 400gr), 10 Esslöffeln Milch, ungefähr genau soviel Olivenöl, ca. 350 gr Quark, irgendwo lag noch ein Rest Backpulver rum und zum Würzen habe ich nur Salz und griechisches Oregano benutzt. Als der Teig mir etwas feucht vorkam, habe ich noch etwas Buchweizenmehl hinzugetan. So, Kneten macht Spaß, baut Frust ab und hat auch irgendwie etwas Erotisches an sich! 😉
Zum Ausrollen, bzw. Ausbreiten auf einem Backblech mit nehme ich meistens meine Finger. Ein Nudelhoz besitze ich als verhinderter Hausdrachen einfach nicht.
So, und dann ist alles ganz einfach. Ich habe die Möhren- und Zucchinistücke vorher kurz angebraten, auf den Teig geschmissen und mit Fetakäse bestreut, für 20 Minuten auf 180 Grad Umluft gebacken und anschließen mit frischem Basilikum und gehackten Nüssen und Kernen bestreut. Übrigens ein klasse Tipp, um vor allem Salate und Gemüserezepte spannender und gehaltvoller zu machen: Immer ein Glas mit gehacktem Streuzeugs parat haben, z.B. Sonnenblumenkerne, Walnüssen, Schwarzkümmelsamen, getrocknete Cranberries. Im Mixer ganz fein gehaxelt schmeckt die Mischung dann auch super in Naturjoghurt.
Ach, und die vielen Zucchinis und Möhren habe ich in den letzten Tagen auch einfach mit Gewürzen für ein Nudelgericht oder als bunte Zugabe zu einem Kartoffelgratin genutzt. Auch hier kam immer die Nusskernemischung als Topping zum Einsatz. Ich wünsche euch eine gesunde Sommerzeit und hoffe, dass ich euch – wie Athene Bio mich – inspirieren konnte!
Text und Fotos: Stefanie Krause
In Kooperation mit Athene Bio. Weitere Infos auf der Webseite: www.athene.bio