
Der Zigarettenanzünder ist im Arsch: John Landis ist der Stargast beim 5. Cinestrange-Festival in Braunschweig
„Scheiße.“
„Was?“
„Die Bullen.“
„Nein!“
„Doch.“
„Scheiße!“
Kommt einem irgendwie bekannt vor? Richtig: „Blues Brothers“. Bombenfilm, wiederbelebend für so manche stillgelegte Musikerkarriere, bald zum Kult-Film avanciert, immer wieder wert, gesehen zu werden. John Landis heißt der Mann, der diesen Film drehte, und nun der Knaller: Dieser John Landis ist der Stargast beim 5. Cinestrange. Er verfolgt dieses Filmfestival vom 8. bis 11. September mit seiner Frau Deborah Nadoolman Landis.
Text#: Matthias Bosenick | Foto: John Landis
John Landis ist natürlich nicht nur für die „Blues Brothers“ bekannt. Zu seinen Werken gehören Absurditäten der Siebziger und Achtziger wie die Episodenkomödie „Kentucky Fried Movie“, bei der Zucker Abrahams Zucker in die Lehre gingen, die Studentenkomödie „Ich glaub‘ mich tritt ein Pferd“ mit den Erstauftritten von John Belushi und Kevin Bacon, die Wildwestkomödie „¡Drei Amigos!“ mit Steve Martin und Chevy Chase sowie diverse Beiträge zum haarsträubenden Episodenunsinn „Amazonen auf dem Mond“, die es zu einigem Kult gebracht haben.
Nicht nur mit Komödien, auch im Horror schuf Landis Meisterstücke, mit „American Werewolf“, dessen Kinoszene zu den lustigsten in einem Horrorfilm gehört, und „Unheimliche Schattenlichter“, einem weiteren Episodenfilm, der auf der TV-Serie „Twilight Zone“ basiert.
Mit Eddie Murphy schuf Landis die nächsten Komödien: „Die Glücksritter“, „Der Prinz aus Zamunda“ und „Beverly Hills Cop III“. Leider geht auch der völlig vergurkte „Blues Brothers 2000“ auf Landis‘ Konto. Ikonisch wiederum sind Landis‘ Musikvideos zu Michael Jacksons Hits „Thriller“ und „Black Or White“.
Weitere eher unbekannte Werke sind: „Spione wie wir“ mit Chevy Chase und Dan Aykroyd, „Oscar – Vom Regen in die Traufe“, in dem Sylvester Stallone die Rolle von Louis des Funès einnimmt, die Vampirkomödie „Bloody Mary – Eine Frau mit Biss“, der Thriller „Susan’s Plan“ mit Nastassja Kinski sowie die Mordkomödie „Burke & Hare“ mit Simon Pegg.
An allen Filme war stets die Kostümbildnerin Deborah Nadoolman beteiligt, die inzwischen als dritten Namen Landis trägt und ihren Gatten auch nach Braunschweig begleitet.
Weitere Infos, auch zum Programm des Cinestrange, folgen noch bei bei uns auf Kult-Tour Der Stadtblog.
Foto: Presse | Facebook Cinestrange Filmfestival