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Das Kult-Tour-Folkkonzert. Ein Rückblick von Matze und Stef

27.02.2016 Matze Bericht, Fotos, Musik und Szene, Projekte 0
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Wenn Lebensfreude jemals einen neuen Soundtrack brauchen sollte, dann bitte den der kanadischen Band Shred Kelly, wie sie ihn im Nexus darbot. Was das Quintett auf dem Album „Sing To The Night“ zumindest ankündigte, setzte es auf der Bühne mehr als nur überzeugend um: Die allerbeste Laune übertrug sich auf alle, die über 100 Gäste ebenso wie das Helferteam. Da war der Geburtstag des Gitarristen nur ein feiernswürdiger Randaspekt, aber sicherlich nicht die Haupterklärung für diese stark infektiöse Ausgelassenheit. Der Funken sprang ordentlich über. Sogar auf den skeptischen Rezensenten.

Text: Matthias Bosenick | Fotos: Stefanie Krause

Das muss ich vorwegschicken: Als ich das Album hörte, war mir zwar klar, dass es sich bei der Musik vermutlich um solche handelt, die auf der Bühne gut funktioniert – auf CD strengte sie mich jedoch sehr an. Diese Stimmen, dieses Tempo, diese gepresste Energie, das war alles nicht so recht meins, hatte aber sofort etwas Einnehmendes, das es mir nachvollziehbar machte, welche Faszination von dem jungmodernen Partyfolkrock ausgehen mochte. Gut, dann bin ich halt nicht die Zielgruppe, kann aber trotzdem erkennen, welche Qualität in den Songs und der Produktion steckt. Fein. Ins Nexus ging ich natürlich trotzdem: Zwar ist es für mich selbstredend, mich irgendwie zu beteiligen, wenn Stef mit ihrem Kult-Tour Der Stadtblog irgendetwas auf die Beine stellt, weil ich davon ausgehen kann, dass dabei ordentlich Seele fließt, aber dieses Mal kam trotz meiner Skepsis die große Neugier hinzu, wie die Band nun wirklich live klingen mochte.

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Und was die Band dann auf die Menge losließ, haute mich sogar noch in der vorletzten Reihe von den Füßen. Vielleicht lag es am Mischer, denn Herr Ebel ist einfach einer der Besten, die man sich wünschen kann, denn das, was mich an der Studiovariante etwas nervte, war hier komplett zurückgenommen: Das einst cheesige Keyboard war hier eher die erforderliche Akzentuierung des folkigen Rocksounds, der auf der CD wiederum in den Hintergrund gewichen war und dem fast stressigen Banjo die Übermacht gelassen hatte. Live also perfekt gemischt, da passten dann auch die auf CD noch schier überambitioniert umeinander tirilierenden Stimmen wieder richtig gut zu. Zusammengefasst: Herr Ebel gab der Musik den Dreck zurück, den die Produktion ihr genommen hatte.

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Und dann dieses Publikum. Je länger die Band spielte, desto ausgelassener tanzte es. Alles gipfelte im Titelstück des dritten Albums „Sing To The Night“, das mit dem One-Shot-Ski-Video, das sich viele der Konzertgänger auf Stefs freundliche Empfehlung hin vorher angesehen hatten. Obwohl niemand die Band außerhalb ihrer Heimat, einem Skigebiet in den Rocky Mountains namens Fernie, wirklich kennen konnte, feierten die Leute sie ab wie alte Helden. So richtig dicke neue Freunde machten sich Shred Kelly dann mit der Zugabe, dem ausufernden Party-Stampfer „I Hate Work“, der auch noch bestens mit der Haltung des Nexus’ korrespondierte (und das, obwohl im Nexus natürlich jede Menge Arbeit steckt). Mit dem Ding tackerten die Kanadier den Gästen ordentlich das Grinsen in die Gesichter. Gut gemacht!

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Diese Begeisterung hielt auch nach dem Konzert noch lang an. Die Alben gingen weg wie nix, der Stift für die Autogramme lief heiß. Viele stellten Fragen zu Herkunft und Oeuvre der Band, und wer sich in die Gespräche einschaltete, erfuhr unter anderem, dass das „Sing To The Night“-Video der fünfte von sieben One-Shot-Drehs war. Überhaupt erwies sich die junge Band auf ihrer ersten Tour außerhalb Kanadas als humorvoll und sympathisch. Gitarrist Ty berichtete etwa davon, dass dieses sein bester Geburtstag sei, den er in Deutschland je hatte. Alle Bandmitglieder waren von der Gastfreundlichkeit im Lande angetan und besonders von der im Nexus ganz verzaubert.

Ist ja auch verständlich, das Nexus ist wie eine Familie. Da bringt man sich gern ein, und dieses Mal teilte ich mir den Kassenplatz mit den Teammitgliedern. Da hatte ich das freundliche Publikum direkt im Kontakt. Das sich einen Spaß daraus machte, mir unablässig den Stempel auf der Hand zu zeigen; auch später noch, mitten im Konzert und dann sogar noch breiter grinsend. Diese Tätigkeit nun brachte mich jedoch um die Vorgruppe Mandolinenterror und die ersten Takte von Shred Kelly. Die Resonanz der Raucher für die Vorgruppe war zumindest positiv; vielleicht sollten die hier meine inhaltlichen Lücken füllen. Ansonsten: „I hate work, I hate work, I hate work…“

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Mensch, Matze! Da kann ich doch noch ganz gut reingrätschen. Hallo liebe Leute, hier ist eine immer noch ziemlich sprachlose Stef. Da mir nach wie vor die Worte fehlen, um meine Begeisterung über diesen Abend zu umschreiben, bin ich Matze höchstdankbar für seinen sehr treffenden Bericht! Danke, Matze, danke liebes Kult-Tour-Team! Aber großer Dank geht vor allem an die vielen Helfer aus dem Nexus, die mir diese Erfahrung ermöglicht haben und die die Organisation zu einer entspannten Angelegenheit gemacht haben.

Als ich ungefähr um 17 Uhr im Nexus ankam, trudelte nicht nur die Band sehr schnell nach mir ein, sondern auch mehrere Helfer waren schon da und kamen noch dazu. Ohne euch wäre ich aufgeschmissen gewesen. Echt toll! Jeder einzelne hat einen großen Anteil an diesem für einen Braunschweiger Donnerstag wirklich erstaunlich erfolgreichen Abend geleistet. Es wurde für’s Catering sehr lecker gekocht, die Schlafplätze für die Band wurden hergerichtet und die Technik wurde perfekt auf die Bands eingestellt. Das gesamte Nexus werkelte emsig und in freundschaftlicher Stimmung! Ich werde den Moment nie vergessen, als dann Shred Kelly ankamen. Sofort sprang der Funke über und sie wurden Teil dieses herzerwärmenden Abends. Es stellte sich heraus, dass ein Bandmitglied (Ty) seinen Geburstag bei uns feierte. Also wurde meine Angebot, eine brave Limonade zu trinken, sogleich mit einer Bitte nach der lokalen Bierspezialiät gespiegelt.  Nun gut, lasst den Abend beginnen! Angestoßen! „Prost“ kannten die Fünf von Shred Kelly schon, denn ihre erste Deutschland-Tour führte sie bereits durch Städte wie Hamburg und München. Und dann ging in Braunschweig alles Schlag auf Schlag. Das Essen wurde perfekt auf den Punkt serviert, so dass wir fix in einen gut besuchten Konzertabend starten konnten. Obwohl ich dieses Mal noch nicht mal eine Ansage auf der Bühne machen musste, war ich mehr als aufgeregt. Wieviele Menschen sind über die letzten Tage neugierig geworden? Als pünktlich zum Einlass die ersten Gäste erwartungsvoll das Nexus betraten und neugierig zur Bühne wackelten, merkte ich ein bisschen, wie sich die Erleichterung in meinem Gemüt ankündigte. Doch auch als der Besucherstrom nicht mehr abriss und am Ende knapp über hundert Gäste vor Ort waren, brauchte ich noch fast bis zum Ende des Konzert, um das alles zu realisieren. WOW!

Ich schrieb in meiner ersten Ankündigung des Konzerts hier auf dem Blog, dass ich aus persönlichen Gründen „zwiespältiger Stimmung“ war. Doch aus „mit einem lachenden, einem weinenden Auge“ wurde ein „vor Freude weinendes Auge“. In der Tat bekam ich einen Kloß im Hals, als ich während des Konzerts in die tanzende Menge und die strahlenden Gesichter von Band und Publikum schaute. Schon bei der Vorband machte sich allmählich dieses wohlige Gefühl breit, welches ich als den „Kult-Tour-Moment“ für mich ganz gut fassen kann: Es klappt, dachte ich mir! Die positive Energie fließt durch die Venen dieser Veranstaltung. Und so war es auch. Schon bei der etwas ruhigeren Musik von Mandolinenterror befand sich der größte Teil der Besucher vor der Bühne. Björn trat mit Tobi am Kontrabass auf und versorgte uns mit ungewöhnlichen Covern alter und neuer Folk- und Indiesongs. Das war zwar eine ganz andere Richtung als Shred Kelly: tiefgehen, melancholisch, manchmal schwermütig und vielschichtig an die Seele appellierend – jedoch wunderschön! Es war einfach genau richtig, gerade weil Mandolinenterror so anders waren als die Kanadier. Björn und Tobi luden die Stimmung nicht zuletzt mit einer packenden Erwartungshaltung auf, die sich dann in dem weitaus leichtfüßigeren Auftritt von Shred Kelly erlöste. An dieser Stelle sei also auch Mandolinenterror ganz außerordentlich gedankt! Ihr habt diesem Abend einen ganz individuellen Drall gegeben. Nachdem ich schon auf dem 1-Jahr-Kult-Tour-Jubiläum von Mandolinenterror (damals als Solo-Act) begeistert war, kann ich nun sagen: Auch die größere Bühne steht euch gut! Weiter so!

Jetzt bleibt mir nur noch übrig, allen Helfern, Besuchern und Musikern für diesen perfekten Abend von Herzen zu danken! Auch wenn die Aufregung vor einer Veranstaltung jedes Mal wieder an meinen Nerven zerrt und mir mindestens eine schlaflose Nacht beschert: Ich werde es wieder tun, keine Frage! Danke, Freunde!

Matze

Matthias Bosenicks Spezialgebiet ist die Musik. Er verfasst vor allem Rezensionen und kennt sich bestens aus in regionaler Musikszene und Kulturpolitik.

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